Rasensaison 2022

beginnt!

Schubkarre

Die Sonne scheint, überall ist Vogelgezwitscher zu hören und Gartenfreunde fragen sich: Wann kann ich endlich wieder loslegen? Schadet der nächtliche Frost? Darf schon Dünger ausgebracht werden? Sollte ich nachsähen? Wir sagen, was jetzt zum Saisonstart ansteht und wie Sie am besten starten können.

Saisonstart: erst einmal aufräumen

Die gute Nachricht zuerst: Endlich geht es Garten wieder los. Doch den Tatendrang sollte man in die richtigen Bahnen leiten, denn blinder Aktionismus kann am Ende deutlich mehr Arbeit bedeuten.

Auch wenn der Winter nicht unbedingt schneereich und nur an wenigen Tagen bitterkalt war, sieht es im Garten oft noch chaotisch aus. Die Stürme haben reichlich abgestorbene Äste auf den Rasen geworfen, Regenwürmer haben unzählige kleine Erdhaufen produziert und so wirklich saftig grün ist das Gras noch lange nicht. Jetzt heißt es erst einmal aufzuräumen. Äste, Blätter und Co können einfach abgesammelt und die Regenwurmhäufchen mit einem Rechen fein verteilt werden. Genauso kann in den Beeten jetzt aufgeräumt und sauber gemacht werden.

Vertikutieren oder belüften: jetzt bitte noch nicht.

Nach dem Aufräumen sollte man den Rasen noch nicht zu sehr strapazieren. Vielerorts herrscht nachts noch Bodenfrost. Unabhängig davon, ist das Wachstum noch nicht voll ausgeprägt. Deshalb raten wir ganz klar davon ab, jetzt die Fläche zu belüften oder gar zu vertikutieren. Damit werden zwar abgestorbene Pflanzenreste aus dem Boden geholt, doch aktuell kann der Rasen die entstehenden Lücken noch nicht wieder schnell schließen. Die Folge: Fremdgräser und Wildkräuter können sich einnisten. Deshalb gilt derzeit: weniger ist mehr.

Erste Düngung: Auf die Grünlandtemperatursumme achten

Dagegen ist der Griff zum Dünger jetzt genau richtig. Dabei sollte die so genannte Grünlandtemperatursumme überprüft werden. Diese gibt an, ab wann ein nachhaltiges Rasenwachstum einsetzt, was ab einer Summe von 200 der Fall ist. Vielerorts hat sie diese 200 bereits überschritten, sodass man jetzt auch mit dem Dünger wieder voll loslegen kann. Diese Summe gibt an, ab wann die Pflanzen wieder gut Stickstoff aufnehmen können. Wir empfehlen jetzt eine Düngung mit unserem Starter-Dünger aufzubringen. Was es genau mit der Grünlandtemperatursumme auf sich hat, können Sie über den Link unten lesen.

Der Rasen benötigt noch Ruhe.

Rasen mähen ist aktuell vorsichtig angesagt. Nach aufräumen und vor dem Düngen kann mit einer Mähhöhe von 35 bis 40 Millimetern angefangen werden, aber nicht niedriger. Ganz wichtig beim ersten Schnitt: Nie mehr, als die Hälfte der Grashalme wegschneiden. Ist der Rasen also derzeit 80 Millimeter hoch, darf nicht unter 40 Millimeter gekürzt werden. Ansonsten schadet man dem Gras nur. Erst in den folgenden Wochen kann man sich dann Stück für Stück auf eine niedrigere Stufe herunterschneiden. Aber bevor es losgeht, müssen die Messer überprüft werden, ob sie auch noch scharf genug sind, denn nach der Winterpause lagert sich gerne Flugrost daran ab.

Ganz wichtig: wenn gedüngt wird, vorher mähen und nicht nachher, ansonsten landet ein Großteil des Düngers im Fangkorb und nicht im Boden. Während dann der Rasen in den nächsten Tagen den Dünger aufnimmt und sein Wachstum startet, können auch noch alle Gartengeräte überprüft und gegebenenfalls repariert werden.

Fazit: Saisonstart ja, aber mit Ruhe und Bedacht.

Es geht also endlich wieder los. Wenn Sie nicht zu forsch loslegen und jetzt erst einmal mit Aufräumen und Düngen starten, dann steht einer entspannten Rasensaison nichts im Wege.